HWB: Innovativer Verschluss aus Horitschon

Ein Niederösterreicher hat ein Küchenutensil erfunden: Es geht um einen Verschluss für Streichwürste. Er soll verhindern, dass die Streichwurst nach dem Aufschneiden am Rand schnell vertrocknet. Produziert wird es bei HWB in Horitschon.

Video: ORF Beitrag Burgenland Heute (Produziert mit freundlicher Unterstützung des ORF. Bild und Text von https://burgenland.orf.at)

 

Ist eine Streichwurst erst einmal angeschnitten, wird sie auch im Kühlschrank schnell trocken und unansehnlich. Die Lösung für dieses Problem ist ein Verschluss, erfunden von Martin Grabner aus Willendorf. Die Kappe wird mit einem Gummizug über die Wurst gezogen. Sie schließt luftdicht ab und erlaubt optimales Portionieren.

Produziert wird der Verschluss von der Firma Horitschoner Werkzeugbau HWB. Anfang des Jahres hat Martin Grabner eine Spritzgussform für die Erzeugung der Kunststoffkappen in Auftrag gegeben. „Er war nicht so euphorisch wie andere Erfinder, die gleich von Millionen sprechen. Ich habe gemerkt, dass er am Boden geblieben ist. Das Wichtigste war aber, dass das Produkt mich und das Team überzeugt hat. Wir sind auch bei den Kosten dem Herrn Grabner entgegen gekommen“, so HWB-Geschäftsführer Matthias Fennes.


Aufschwung nach TV-Auftritt
Der Erfinder hat sein Produkt schon in einer großen deutschen Fernsehshow präsentiert. „Nach der Sendung war es natürlich gigantisch. Am nächsten Tag habe ich sofort HWB angerufen und gesagt, dass sie die Maschinen anwerfen müssen“, so Erfinder Martin Grabner.

Inzwischen wurden bereits mehr als 30.000 Stück verkauft, vorerst nur online. Ab Herbst soll der Verschluss auch im Einzelhandel angeboten werden. HWB hat in den vergangenen Jahren den Maschinenpark erneuert. Das Unternehmen, das drei Familien gehört, steht auf einem soliden Fundament und hat momentan 35 Mitarbeiter.

 

Auftrag als Ausnahme für HWB
Für HWB ist ein derartiger Auftrag eine Ausnahme. Das Unternehmen baut Formen hauptsächlich für die Autoindustrie. Konkurrenzdruck und Preiskampf sind dort beinhart. „Auf der anderen Seite sehen wir auch Chancen, weil die Endkunden – primär die deutschen Automobilhersteller – in den nächsten Jahren stark in die Elektromobilität investieren. Für die Unternehmen bedeutet das zwar hohe Kosten, aber auf der anderen Seite können Unternehmen wie meine Firma profitieren, indem wir Aufträge lukrieren können“, so Geschäftsführer Fennes.

  

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